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Stadtbefestigung
Bis heute blieb nur ein Rest der Stadtbefestigung mit einer Bastei erhalten. Die Stadtumwallung wurde nach 1389 auf Befehl des Olmützer Bischofs Nikolaus errichtet.
Sie hatte drei Tore – Obertor auf der Ebene der Töpferstraße, Untertor unweit des Museums und Mitteltor hinter dem alten Rathaus. An der Stelle des heutigen Haupteingangs am Stadtplatz war eine Pforte, d.h. ein überdachter Durchgang. In den Zeiten der Wirtschaftskrise in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verschütteten die Zwittauer Arbeitslosen die Verteidigungsgräben und bauten schrittweise auch die Stadtmauern ab. An der Stelle der Stadtmauern wurden Alleen angepflanzt. Die ehemals 10 Meter hohe und bis 2 Meter starke Stadtbefestigung wurde jedoch ab dem Dreißigjährigen Krieg abgetragen und diente den Einwohnern als Quelle billigen Bausteins. 1849 erlisch definitiv der Ruhm der Stadtbefestigung, die bereits kein Tor hatte, und die letzte Erwähnung über den weiteren Abbau der Stadtmauern stammt aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Man baute auch einen Teil der Stadtbefestigung bei der Stadtbastei ab.