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Kloster der Barmherzigen Schwestern

Thomas Christ, der Zwittauer Landsmann und Professor für Theologie in Olmütz und Kanoniker im Wiener Stephansdom, brachte die ersten weiblichen Mitglieder des Ordens der Barmherzigen Schwestern des Heiligen Vinzenz von Pau im Jahre 1867 nach Zwittau.


Ihr Kloster wurde in der Zwittauer Neustadt errichtet und ab 1871 wurden weibliche Zöglinge aufgenommen. Das Ordenshaus wurde 1868 geweiht und im Jahre 1874 erfolgte seine Erweiterung um die spätklassizistische St.-Vinzenz-Kapelle. 1876 kaufte man das anliegende Gebäude zu, in dem eine Kinderbetreuungsstätte errichtet wurde. Die weiblichen Ordenmitglieder sorgten für Kranke, Kinder (insbesondere für Säuglinge) und später für Senioren. Die Anzahl der Ordensschwestern war nicht zu hoch, 1935 arbeiteten hier 11 Ordensschwestern. Bei der Aussiedlung der deutschen Bevölkerung wurden 40 Ordensschwestern mit dem Transport abgeschoben.
Die meisten neuen Ordensschwestern kamen aus der Slowakei. Nach langjährigen Streitigkeiten mit den Behörden verließen die Ordensschwestern das Pflegeheim in Zwittau und gingen ins Kloster in Mändrik ab. Noch in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts waren hier ein paar letzte Ordensschwestern tätig, aber 1997 verließen auch sie die Stadt definitiv. Das Pflegeheim ist in den letzten Jahren rekonstruiert worden und man hat ihm ein Obergeschoss angebaut. Sein Name lautet nun „Heim an der Kreuzung“ und betreut werden hier 130 Klientinnen, vorwiegend geistlich behinderte Frauen.
Der Klostergründer, Thomas Christ, ist auf dem hiesigen Friedhof begraben.

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