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Barockstatuen
Das ganze 18. Jahrhundert drückte der Stadt einen einzigartigen Charakter auf. Die Stadt wurde durch die Ära der Barockarchitektur geprägt.
Die Innenräume der Kirchen wurden mit Meisterstücken von hiesigen als auch fremden Künstlern verziert, und im Kataster Zwittau wurde eine Menge von Heiligen- und Martersäulen an Wegen, Brücken, in Parks und Gärten errichtet.
Die Statuen wurden oft den Feldwegen entlang oder am Rande der Stadt angebracht. Am Stadtplatz selbst ragt neben der Mariensäule von 1703 der St.-Florian-Brunnen (1783) empor, in der Nische der Marienkirche ist eine Statuengruppe „Noli me tangere“ vielleicht von Tischler, aber man findet die Schätze auch in der Dreihöfengasse unter dem Friedhof. Die graziöseste Dreieinigkeitsstatue (1734) wurde den Künstlern aus dem Pacáks Kreis zugeschrieben, bei ihr lässt sich die M. B. Brauns Schule nicht verleugnen. Neben der Dreieinigkeit wurde die Sturmers Statue Ecce Homo angebracht, die heute schon renoviert ist, aber ohne die ursprüngliche Polychromie. Vor dem Pfarrhaus steht der Heilige Johannes Nepomuck (ungefähr um 1708) aus dem Kunstatelier eines unbekannten Meisters. Ebenfalls bei der ehemaligen Brücke über den Fluss Zwittawa in der Brünner Straße steht eine Statue des Heiligen Johannes, signiert von G. A. Heinz (Landsmann aus Mährisch Lotschnau) im Jahre 1725. In der Nähe dieses Denkmals, in der Grenzgasse, befindet sich eine neu renovierte Mariensäule, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts datiert ist. Viele Kreuze und Marienstatuen konnten nicht bis heute erhalten bleiben, aber die sehr graziöse Pietät von 1713 in der Pragerstraße vor der Sporthalle beweist, wie entwickelt die Barockkunst war.