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Mariä Heimsuchung-Kirche
Ursprünglich vielleicht eine romanische Kirche entstand zusammen mit der neuen Stadt um 1250 als Pfarrkirche der Stadt. In ihrer Disposition mit einem Hauptschiff und zwei kreuzweise angebrachten Kapellen und einem Presbyterium aufgebaut.
An dem Bau sind auch gotische Elemente ersichtlich, wie polygonales Presbyterium, Stützpfeiler und unter Putz nachträglich vermauerte gotische Fenster. In den Stadtbüchern findet man die Kirche unter dem Namen „Marienkirche“ und „Kirche Unser Lieber Frau“. 1421 brachte sich das Bischofskapitel aus Furcht vor Hussiten von Leitomischl nach Zwittau in Sicherheit und siedelte sich dabei in dieser Kirche an. Die Kirche wird infolgedessen zur Konventkirche. Die Prämonstratenser gründen hier in der Nähe ein Spital, das mit der Kirche durch einen unterirdischen Gang verbunden war. Zwischen 1503 - 1781 wurde die Kirche unter dem Namen Mariakirche oder Frauenkirche aufgeführt. Vor 1781 verfügte die Kirche über eine Orgel und ein Glockenspiel mit sechs Glocken, die 1781 beim Brand der Stadt ganz verschmolzen wurden. Als die Kuppel 1795 bestückt wurde, trug sie nur eine Totenglocke und drei Glocken aus der Werkstatt des Glockenmeisters Klement Stecker aus Brünn. Die beiden Glocken wurden während des 19. Jahrhunderts umgegossen. Nach dem Brand 1781 wurde die Kirche im Barockstill umgebaut. Der große Umbau erfolgte in den Jahren 1783 – 1795. 1796 wurde die Kirche zu Ehren Mariä Heimsuchung geweiht. Die Innenräume wurden neu ausgestattet und 1797 mit neuer Orgel, einem Werk von Ignaz Staudinger, versehen.
Die heutige Kirchengestalt ist das Ergebnis einer Rekonstruktion zwischen 1993 – 1994, an der sich Jan und Sabina Kratochvíl aus Brünn beteiligten.