CZ
EN
DE
Stadtrundfűhrung
Geschichte des Wäschens
Oskar Schindler
Domů

36


Mährisch Lotschnau

Ehemals war es eine rein landwirtschaftliche slawische Gemeinde, die heute mit der Stadt Zwittau baulich zusammenhängt. Die Gemeinde Lotschnau (tsch. Lačnov), die sich durch Landesgrenze in Böhmisch und Mährisch teilte, ist erst zu Beginn des 14. Jahrhunderts belegt.


Im Jahre 1330 wurden die verlorenen Privilegien des Lotschnauer Gerichts wieder in Kraft gesetzt, die der Gemeinde vom Bischof Bruno erteilt werden sollten. Der Gemeindename wird vom tschechischen Personennamen „Lačen“ abgeleitet, von dem auch das deutsche Äquivalent „Lotschnau“ ausgeht. Die Gemeinde wurde nach ihrer Gründung Bestandteil des Zwittauer Verwaltungsgebiets und teilte mit ihm auch die Geschichte, anfänglich als selbstständige, später als integrierte Gemeinde. Zur Dominante des Dorfes wurde eine Marienkapelle im Spätbarockstil, die 1749 gebaut wurde. Der Innenraum der Kapelle ist mit Mobiliar und Bildern aus den Jahren 1779 – 1840 versehen, die Bilder des Kreuzweges stammen von Johann Dittmann aus Zwittau. Die St.-Maria-Kapelle wurde 1971 völlig abgetragen und ihr Baumaterial wurde für den Bau eines Gemischtwarenladens verwendet. Mitten in der Gemeinde steht eine Barockstatuengruppe der Allerheiligsten Dreifaltigkeit von einem unbekannten Meister von 1869; im Garten des Hauses Nr. 31 findet man eine Säule mit der Statue des Johannes Nepomuck. In der Gemeinde befinden sich mehrere Barockkreuze, es handelt sich überwiegend um Arbeiten aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hinter der Kreuzung in Richtung Körber befindet sich ein großes Versöhnungskreuz aus dem 17. Jahrhundert, das als Erinnerung an den Mord eines Bauerknechts errichtet wurde. Unweit des Friedenskreuzes liegt der Grenzstein der Herrschaft.

Copyright © Městské muzeum a galerie ve Svitavách 2024